Gute Arbeitsbedingungen sind wichtig!
Fast 5% der Gesamtkrankheitslast werden durch schlechte Arbeitsbedingungen verursacht. Dieser Prozentsatz kann mit dem Anteil einer ungesunden Umgebung und von Übergewicht an der gesamten Krankheitslast aufgrund externer Faktoren verglichen werden. Ein Großteil dieser Krankheitslast ist darauf zurückzuführen, dass Menschen bei der Arbeit häufig mit Gefahrstoffen in Kontakt kommen.
Nachfolgend einige schockierende Zahlen, die aus schlechten Arbeitsbedingungen resultieren:
- In den Niederlanden sterben jedes Jahr 4.000 Menschen an den Folgen unsicherer und ungesunder Arbeitsbedingungen
- Davon sind mehr als 2.500 vorzeitige Todesfälle auf arbeitsbedingte Krebserkrankungen zurückzuführen.
- 700 Menschen sterben an Lungenerkrankungen, die durch Exposition am Arbeitsplatz verursacht werden (hauptsächlich Asbest, Schweißrauch und Quarzsatub)
- Das kostet aufgrund der Gesundheitskosten und der reduzierten Produktivität etwa 9 Milliarden Euro pro Jahr
(Quelle: RIVM, 2021)
Worst-Case-Raum forschen
TNO hat experimentell in einem sogenannten Worst-Case-Room geforscht, eine ungünstige Situation mit 100% Einschaltzeit des Gerätes ohne Maßnahmen und in einem kleinen, schlecht belüfteten Arbeitsbereich simuliert. Sie prüften, ob die gesetzlichen Grenzwerte für alveolengängigen Quarz und Hartholz überschritten wurden.
Holzstaub
Für Holzstaub (Hartholz) führte dies zu einer Überschreitung des gesetzlichen Grenzwertes beim Schleifen, Sägen, Hobeln und Fräsen und anderen Arbeitsgängen um den Faktor 10 bis sogar 140. Bei der anschließenden Anwenzung innovativer technologischer Lösungen stieg diese Belastung stark an. Durch die richtige Wahl und Verwendung der Werkzeuge ist eine Reduzierung der Exposition um den Faktor 10 bis 1.400 gegenüber der schlimmsten Situation möglich.
Quarzstaub
In der experimentellen Untersuchung mit Quarzstaub wurde deutlich, dass der gesetzliche Grenzwert für alveolengängigen Quarz beim Bohren Schleifen, Sägen, Hacken und anderen Arbeiten um den Faktor 15 bis sogar 5.000 überschritten wurde. Auch hier ging die Exposition beim Einsatz innovativer technologischer Lösungen stark zurück. Eine Reduzierung von 35 auf 8.700 gegenüber der schlimmsten Situation.
In beiden Fällen stellte sich heraus, dass der gesetzliche Grenzwert überschritten wurde. Die Größe dieser Faktoren bestätigt das enorme Potenzial zur Verbesserung der Arbeitssituation und der Gesundheit der Arbeitnehmer, insbesondere in der Baubranche.
Was zu tun ist?
Gleiches gilt für dieses Problem: Vorbeugen ist besser als heilen. Am besten und effektivsten ist es natürlich, die Exposition gegenüber karzinogenen auf Null zu reduzieren.
Die Regierung versucht bereits, die Exposition gegenüber Karzinogenen durch die Einführung einies gesetzlichen Grenzwerts zu reduzieren. Es gibt jedoch mehrere Maßnahmen, um den Kontakt mit krebserregenden Stoffen zu reduzieren.
Organisationen können dies verhindern, indem sie beispielsweise einen krebserregenden Stoff oder ein krebserregendes Verfahren ersetzen. Darüber hinaus können auch staubfreie Methoden und Werkzeuge schonend eingesetzt werden. Es ist wichtig, dass sie richtig angewendet werden und eine ausreichende Kontrolle besteht
Schritt-für-Schritt-Pläne TNO
Um die Freisetzung von Holz- und Quarzstaub zu kontrollieren, empfiehlt TNO folgende Stufenpläne:
Holzstaub
- Wählen Sie Weichholz statt Hartholz
- Wählen Sie den Fertigbau
- Wählen Sie staubfreie Werkzeuge oder Prozesse
Quarzstaub
- Wählen Sie haltbares (Bau-)Material mit einem geringen Quarzanteil
- Wählen Sie den Fertigbau
- Wählen Sie staubfreie Werkzeuge oder Prozesse
Vorteile
Neben der Verbesserung unserer Gesundheit bringen die oben genannten Maßnahmen noch viele weitere Vorteile. So sinken beispielsweise die Pflegekosten ebenso wie die Kosten für Fehlzeiten und die Zahl der Erwerbsunfähigen. Darüber hinaus gibt es eine bessere Beschäftigungsfähigkeit und Partizipation.
Wenn Arbeitgeber, Arbeitnehmer und ihre Organisationen, politische Entscheidungsträger, Durchsetzungsbehörden und Technologieentwickler ihre Kräfte bündeln, ist es möglich, arbeitsbedingte Krebserkrankungen deutlich zu reduzieren.
Durchsetzung
Das Gewerbeaufsichtsamt SZW ist mir der Durchsetzung beauftragt und kontrolliert Arbeitsplätze auf die Freisetzung von sichtbarem Staub in den Atembereich des Arbeitnehmers bei Tätigkeiten wie Bohren, Hacken, Schleifen und Sägen. Wenn während der Arbeiten Staub in Richtung des Atembereichs freigesetzt wird, deutet dies darauf hin, dass die richtigen Maßnahmen nicht getoffen wurden oder nicht richtig funktionieren. Es ist eine gemeinsame Verantwortung von Arbeitgeber und Arbeitnehmer oder Selbständiger.
In beiden Situationen muss der Unternehmer handeln. Bei Bedarf kann die Gewerbeaufsicht SZW Bußgelder verhängen oder sogar die Arbeit einstellen.
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